Osteopathie
ein System mit ganzheitlicher Methodik
Osteopathie ist ein medizinisches System, das sich zur Diagnose und Therapie der Hände bedient und manuelle Techniken einsetzt. Darüber hinaus besitzt es ein philosophisches Konzept, das das Individuum in seiner Ganzheit erfasst.
In der Osteopathie unterscheiden wir aus didaktischen Gründen drei Systeme, das parietale, das viszerale und das kraniosakrale System. Bei der Diagnose und Behandlung fließen diese drei Systeme aber immer zu einem Ganzen zusammen.
Der Körper besitzt Selbstregulierungsmechanismen, die es ihm ermöglichen, die körpereigene Balance aufrechtzuerhalten und auf diese Weise Gesundheit zu bewahren und sich von Krankheit zu erholen.
Die osteopathische Methode richtet sich nach den Ursachen eines Krankheitsbildes und befasst sich u.a. mit der Frage, warum ein Patient ein bestimmtes Krankheitsbild entwickelt hat.Der Osteopath behandelt nicht die Symptome mit Medikamenten, er sucht vielmehr nach der Verbindung zwischen Struktur und Funktion im Krankheitsprozess.
Dabei verwendet er die Hände um die Dysbalancen auszugleichen und so die Gesundheit wieder herzustellen.
Osteopathische Techniken sind effektiv und werden von den meisten Patienten gut vertragen, da sie sanft und nicht invasiv sind. Die Behandlungen werden als wohltuend und entspannend empfunden.
Jedes Trauma wie ein schwerer Sturz oder ein Unfall hinterlässt Gewebeverspannungen. Mit Osteopathie können diese aus vorangegangenen Traumata entstandenen Spannungen gelöst werden.
Unbehandelt könnten diese den Patienten für später auftretende Gesundheitsprobleme prädisponieren. Dabei nutzt die Osteopathie die natürliche Heilkraft des Körpers. Der osteopathisch ausgebildete Therapeut ist eine Art Feinmechaniker, der Blockierungen in den Lebensströmungen im Körper, im Geist und in der Seele löst.
Es ist unser Wunsch, kompetente und fähige Therapeuten auszubilden. Durch moderne Unterrichtsmethodik bereiten wir Sie optimal auf die Praxis vor.
Ein Einblick in die Akademie
Erfahren Sie, warum Sie sich für eine Osteopathie Ausbildung an unserer Akademie entscheiden sollten und welche Vorteile unsere einzigartigen Methoden in der Diagnostik und der Ausbildung bieten.
Die Philosophie der Osteopathie
In der Osteopathie steht der Mensch als Ganzes im Mittelpunkt. Der Begriff “Osteopathie” wurde von Dr. Still gewählt, weil “wir bei den Knochen anfangen”.
Das griechische Wort Osteo bedeutet gleichzeitig Knochen, aber auch Ursache. Pathos bedeutet Leiden oder Leidenschaft. So bezeichnet der Begriff Osteopathie die Suche nach der Ursache des Leidens.
Die Osteopathie behandelt nicht die Symptome, sondern die Ursachen. In der osteopathischen Behandlung werden die Beziehungen zwischen den einzelnen Systemen im Körper harmonisiert und das verlorene Gleichgewicht wiederhergestellt.
Ein osteopathischer Grundsatz ist die Einheit von Struktur (Anatomie) des Organismus und Funktion (Physiologie). Die drei Bereiche der Osteopathie, parietale Osteopathie (Wirbelsäule und periphere Gelenke), viszerale Osteopathie und kranio-sakrale Osteopathie sind Teil eines Ganzen, die zusammen eine vollständige Therapie ergeben.
Die Prinzipien der Osteopathie
Der Mensch wurde als Einheit geschaffen. Der Geist, der Körper und die Seele stehen in ständiger dynamischer Wechselbeziehung und funktionieren als integrale Einheit.
Der Körper besitzt einen Selbstregulierungsmechanismus, der es ihm ermöglicht, die körpereigene Balance aufrechtzuerhalten und auf diese Weise Gesundheit zu bewahren und sich von Krankheit zu erholen.
Struktur und Funktion sind voneinander abhängig. Die Anatomie des Körpers (Struktur) steht immer mit der Physiologie des Körpers (Funktion) in Verbindung. Der Osteopath benutzt die manuelle Palpation und Behandlung dazu, die Dysbalancen auszugleichen und so die Gesundheit wieder herzustellen.
Eine osteopathische Behandlung hat sich immer nach den ersten drei Grundsätzen zu richten. Der Behandlungsansatz ist holistisch, benutzt und mobilisiert die körpereigenen Kräfte zur Wiederherstellung der Gesundheit und verbessert über die manuelle Therapie an der Struktur die Funktion
Eine somatische (Körper) Störung ist eine eingeschränkte oder veränderte Funktion verbundener Elemente des somatischen Systems: Skelett, Knorpel, myofasziale Strukturen sowie angeschlossenes vaskuläres und lymphatisches System und die neuralen Elemente. Der Osteopath diagnostiziert eine somatische Störung, indem er die abnormale Funktion im somatischen System findet. Das wichtigste Instrument für die Diagnose ist die Palpation. Die osteopathische Methode richtet sich nach den Ursachen eines Krankheitsbildes und befasst sich u.a. mit der Frage, warum ein Patient ein bestimmtes Krankheitsbild entwickelt hat. Der Osteopath behandelt nicht die Symptome mit Medikamenten, er sucht vielmehr nach der Verbindung zwischen Struktur und Funktion im Krankheitsprozess. Der osteopathische Denkansatz geht von der Empfindlichkeit des Patienten für äußere Faktoren aus, wohingegen die westliche, mehr krankheits-orientierte Medizin den Fokus der Behandlung auf die Kontrolle von außen verschiebt. Ernährung, Lebensstil, Körperhabitus und Verhaltensmuster eines Menschen sind Faktoren, die zum Entstehen einer Krankheit führen können. Diese Muster zu verändern kann deshalb die Gesundheit wiederherstellen.
Wir unterrichten seit 30 Jahren nach den Prinzipien dieser ganzheitlichen Auffassung von Osteopathie, die den Menschen als Gesamtes sieht.
Die Entstehungsgeschichte der Osteopathie
Gründer der Osteopathie war der amerikanische Arzt Andrew Taylor Still, M.D. und Chirurg (1828 – 1917), der nach 10-jähriger Forschungsarbeit 1874 die Methode und den Anwendungsbereich der Osteopathie festlegte. Er schrieb: ”Osteopathie ist für mich eine heilige Wissenschaft… weil sie die Heilkraft der ganzen Natur besitzt.”
Mehrere Kinder von Dr. Still verstarben an Meningitis, ohne dass der Vater ihnen helfen konnte. Diese schweren Schicksalsschläge hatten ihn zu einem neuen medizinischen Ansatz geführt. Der über die zu seiner Zeit praktizierte Medizin völlig enttäuschte Dr. Still entschied, einen anderen Therapieansatz anzuwenden und formulierte ein neues medizinisches Konzept, die osteopathische Medizin.